Gedenken und Impulse zum 34. Todestag von Amadeu Antonio
Vergessen, griechisch: Amnesie, ist Nicht-Gedenken
Die Barnimer Kampagne Light Me Amadeu ruft auch in diesem Jahr wieder zum Gedenken an die Ermordung von Amadeu Antonio auf. Er wurde am 25.11.1990 brutal von mehreren Tätern zusammengeschlagen und erlag am 06.12.1990 seinen Verletzungen.
Erinnern als eine Stärkung im Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt, ist wohl die beste Art, diejenigen zu ehren, die wegen Rassismus nicht mehr unter uns sind.
In den anstehenden Wahlkämpfen 2025 ist mit mehr Hetze, mehr Diskriminierung, mehr verbaler und physischer Gewalt zu rechnen. Weiter wird vom „deutschen“ (=weißen) „Volkskörper“ geschwafelt werden. Skrupellos sollen hasserfüllte und gewaltbereite Stimmungen angefacht werden, um den rechten politischen Rand in die „Normalität“, in die „Mitte“ zu verschieben. Wir möchten nicht von rechten Demagogen und Demagoginnen regiert werden. Wir können und müssen zusammenstehen und aktiv eintreten für die Würde und Freiheit aller Menschen. Setzen wir also ein klares Zeichen für Weltoffenheit und Demokratie, gegen strukturellen und gewalttätigen Rassismus.
Am 06.12.2024 gibt es wieder eine Gedenkveranstaltung am Ort des Geschehens. Wir beginnen um 17 Uhr an der Mahn- und Gedenktafel, Eberswalder Straße 24a, gehen dann in einem kurzen Demo-Zug zum Familiengarten. Dort können wir um 18 Uhr die Schriftstellerin Aya Cissoko in einer Lesung hören und miteinander ins Gespräch kommen. Aya Cissoko ist französische Schriftstellerin, politische Aktivistin, Weltmeisterin im Amateurboxen und zweifache Kickboxweltmeisterin.