In der Nacht vom 20. auf den 21. Januar 2004 wurde der 27-jährige Oleg Valger in Gera von Neonazis brutal ermordet. Vorausgegangen waren ein gemeinsamer Abend und ein Streit mit den Tätern.
Die Tat war geprägt von antislawischem Rassismus und der rechtsextremen Gesinnung der Täter. Vor Gericht wurde zwar eine menschenfeindliche Haltung, aber kein politisches Motiv anerkannt.
Seitdem gab es in Gera weder eine wirkliche Aufarbeitung noch eine Gedenktafel für Oleg.
Stattdessen wurden Proteste erschwert, Schuldabwehr und Täter-Opfer-Umkehr betrieben.
Oleg steht stellvertretend für die vielen Opfer rechtsextremer Gewalt in diesem Land, die es auch heute noch gibt und die viel zu oft ignoriert werden.
Wenn es in diesem Land nach all der Geschichte ein wirkliches Bewusstsein gäbe, wenn ein großer Teil der Gesellschaft sich nicht nur in Schuldabwehr üben würde, dann würde so etwas vielleicht nicht mehr passieren, dann würden solche Taten zumindest offen benannt und die Gesellschaft würde sich bemühen, Verantwortung zu übernehmen.
Auch im 21. Jahr nach dem Mord an Oleg wollen wir dieser rechtsextremen Tat gedenken. Wir treffen uns am Sonntag, den 26. Januar um 14 Uhr an der Haltestelle Heidecksburgstraße.

Kein Vergeben, kein Vergessen!