Handeln gegen Rechtsextremismus
DIE VIELEN in Kooperation mit der Akademie der Künste
und Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), Deutscher Bühnenverein, Deutscher Kulturrat, Fonds Darstellende Künste, Maxim Gorki Theater, GRIPS Theater, HAU Hebbel am Ufer, Initiative Kulturelle Integration, Kampnagel, Kulturforum der Sozialdemokratie, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und VIELE andere mehr
Wie können die Vielen, die wir sind, angesichts der letzten Wahlergebnisse gemeinsam gegen Rechtsextremismus aktiv vorgehen? Welche Handlungsoptionen haben die Künste und der Rechtsstaat, welche Impulse kann die Kultur geben und wie können wir als Gesellschaft damit umgehen, dass manche bereits heute nicht mehr bloß im übertragenen Sinn auf gepackten Koffern sitzen? Diese Fragen sind dringend und drängend – denn nicht nur die Demokratie und ihre Kultur sind verletzlich, die Menschen, die sie ausmachen, sind es auch.
Anlässlich der aktuellen rechtsextremen Wahlerfolge und auch der antidemokratischen Entwicklungen der letzten Jahre, angesichts von Hetze, Gewalt und neurechten Hegemonialstrategien berät der RATSCHLAG DER VIELEN deshalb über Handlungsoptionen sowie die Verantwortung von Gesellschaft, Politik, Kultur und Künsten: Welche Freiheiten braucht diese Gesellschaft, aber auch welchen Schutz und welche Verbote?
Der RATSCHLAG DER VIELEN schafft einen Raum, um einen Tag lang über diese Fragen zu nachzudenken, Expertisen auszutauschen, Verbindungen und Handlungswissen zu produzieren. Gemeinsam mit VIELEN suchen wir Antworten auf die Frage, wie die Zukunft der Demokratie engagiert offengehalten werden kann.
Programm
10 – 13 Uhr, Akademie der Künste, Plenarsaal
Zum Start lädt Turbo Pascal in einem performativen Workshop alle Besucher*innen ein, über Freiheit und Grenzen nachzudenken. Darauf folgen zwei Impulsvorträge, die sich zum einen mit der gesellschaftlichen Kraft und Freiheit der Künste auseinandersetzen und zum anderen kontroverse Optionen wie ein Parteiverbotsverfahren untersuchen. Diese Positionen werden im anschließenden Gespräch diskutiert.
14.30 – 16 Uhr, Akademie der Künste, GRIPS Theater, HAU Hebbel am Ufer, Humboldt Forum, Maxim Gorki Theater
Am Nachmittag setzt sich der RATSCHLAG in Bewegung und berät in Arbeitsgruppen dezentral an fünf Berliner Institutionen konkrete Handlungsoptionen gegen Rechtsextremismus. Im Maxim Gorki Theater stehen internationale Perspektiven im Fokus, im Humboldt Forum juristische Aspekte der wehrhaften Demokratie, im GRIPS Theater entwickelt die Gruppe mögliche Formen der Vernetzung und des Handelns, im HAU Hebbel am Ufer geht es um das Verhältnis von Recht, Kunst und Politik, in der Akademie der Künste untersuchen Expert*innen die „Kunst der Demokratie“. Die Auswahl der Arbeitsgruppen erfolgt ausschließlich in der Akademie der Künste am Pariser Platz.
17 – 19.30 Uhr, Akademie der Künste, Plenarsaal
Zurück in der Akademie der Künste stellt die performative Lesung „DAZWISCHEN (Wenn die Mehrheit sich wohlfühlt, kannst du dann von Diktatur sprechen?)“ von András Dömötör die Frage, wann es zu spät ist, um den Rechtsextremismus in Europa zu stoppen. Nach einem Austausch der Arbeitsgruppen im Open Space (17.30 Uhr) versammelt sich der RATSCHLAG dann zur Abschlussdiskussion: „Kunst trifft auf Politik“. Ab 18 Uhr beraten Abgeordnete des Deutschen Bundestages, DIE VIELEN und weitere Akteur*innen darüber, welches Handeln gegen Rechtsextremismus jetzt an der Zeit ist.