Gedenken an die Novemberprogrome
Am 09.11.24 wollen wir gemeinsam am Gedenkstein der alten Synagoge “Am Hagen/Ecke Wolfstraße” ab 16:00 Uhr den Novemberpogromen gedenken.
Die Nordhäuser Synagoge am Pferdemarkt war mit dem benachbarten Gemeindehaus das religiöse Zentrum der Nordhäuser Jüdinnen:Juden. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde sie von einem antisemitischen Mob gestürmt und, unter Beobachtung der Feuerwehr, in Brand gesetzt. Auch zahlreiche Nordhäuser:innen beteiligten sich an dem Pogrom.
Die Synagoge wurde am 12. September 1845 eingeweiht. 1933 zählte die fast 500 Mitglieder starke Gemeinde in Nordhausen nach Gera und Erfurt zu den größten in Thüringen. Jüdische Fabrikant:innen, Rechtsanwält:innen, Ärzt:innen, Kaufleute und Künstler:innen hatten einen großen Anteil an der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Nordhausens. Ab 1933 sahen sich die in Nordhausen lebenden Jüdinnen:Juden ihrer schrittweisen Entrechtung ausgesetzt. Durch Berufsverbote für jüdische Beamt:innen, Ärzt:innen und Jurist:innen, den Boykott von Geschäften und erzwungene „Arisierungen“ entzogen die Nationalsozialist:innen der jüdischen Bevölkerung nach und nach die materielle Lebensgrundlage.