Antifaschistische Gedenkdemo für die Ermordeten des NSU-Komplexes
Seit 13 Jahren wissen wir, dass Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat durch den rassistischen Terror des NSU ermordet wurden. Auch die Polizistin Michèle Kiesewetter fiel dem Rechtsterrorismus zum Opfer. Diese Menschen wurden Opfer eines Systems, das rassistische Gewalt ignoriert, relativiert und verharmlost.
Wir gedenken der Opfer des NSU-Komplexes und fordern, dass die Taten nicht in Vergessenheit geraten. Wir denken auch an die Überlebenden der Sprengstoffanschläge, der Raubüberfälle und an
Atilla Özer, der an Spätfolgen eines NSU-Anschlags starb.
Die Stadt Zwickau trägt eine besondere Verantwortung, da der NSU von hier aus seine menschenverachtende Ideologie und Gewalt verbreitet hat. Doch anstatt sich konsequent mit diesem Erbe auseinanderzusetzen, bleiben rechte Strukturen bis heute oft unbenannt und ungebrochen. Schlimmer noch: sie breiten sich weiter aus.
Es ist unsere Pflicht, rechte Netzwerke zu enttarnen, zu benennen und zu bekämpfen. Weder in Zwickau noch anderswo dürfen extrem-rechte Terrorist*innen ungestört agieren. Wir fordern eine vollständige und transparente Aufklärung des NSU-Komplexes und die schnelle Umsetzung eines Aufklärungszentrums in Chemnitz und Zwickau, um den Kampf gegen den Rechtsterrorismus voranzutreiben.
Am 10.11. gehen wir deshalb um 14:30 Uhr in Zwickau auf die Straße! Kein Vergeben, kein Vergessen! Der NSU war nicht zu dritt.