Patriarchiat sterben lassen
🔥 19.10. 🔥 16:00 🔥 SBHF Raoul-Wallenberg-Straße (Marzahn)
Es reicht nicht, im Herbst mit einem Pumpkin Spice Latte im “the future is feminist” Shirt gemütlich auf dem Sofa den Fall des Patriarchats herbei zu manifestieren. Ein PSL hat noch kein Patriarchat zu Fall gebracht.
Taten müssen folgen! Wir organisieren uns und nehmen uns die Straße mit einer Agenda: Patriarchiat Sterben Lassen!
Denn das Patriarchiat lebt. Das sehen wir überall. Das spüren wir jeden Tag.
Wir werden auf der Straße belästigt, im Club, im Internet, im Taxi auf dem Weg nach Hause, das wir uns gerufen haben, um nicht in der Bahn belästigt zu werden. Selbst im Kreise der Familie, in unseren eigenen vier Wänden, sind wir nicht sicher.
Und wenn wir darüber sprechen, dann “übertreiben” und “lügen” wir. Während inzwischen alleine in Deutschland jeden zweiten Tag ein (cis) Mann seine (Ex-)Partnerin ermordet, behaupten sie WIR wären “hysterisch” und unser Feminismus würde daraus bestehen, Männer zu hassen – das stimmt zwar so nicht, aber wer könnte es uns aktuell noch verübeln?!
Neue und Alte extreme Rechte, Konservative, Antifeminist*innen und Fundis stehen sich in nichts nach, wenn es dann darum geht, diese Gewalt zu instrumentalisieren, um die rassistische Erzählung des “gefährlichen Ausländers”, der die weiße Frau bedroht, weiter zu befeuern. Damit bedienen diese Faschos nicht nur alte KKK-Propaganda, sondern beweisen einmal mehr, dass sie gar nichts raffen. Denn geschlechtsspezifische Gewalt kennt keine Klasse, keine Herkunft und keine Hautfarbe. Sie kommt in jeder Schicht und in jedem Milieu vor. Täter sind Familienväter, Krankenpfleger,Journalisten, Feuerwehrmänner, Klempner, Unternehmer.
Und die Gewalt ist überall. Ihre tiefe gesellschaftliche Verankerung zeigt sich auch durch die Notwendigkeit, Schutzsuchende an Frauenhäusern abweisen zu müssen, weil es einfach nicht genug Plätze gibt und im Haushaltsplan munter weiter gekürzt wird, durch systematische Transfeindlichkeit, durch Victimblaming bei Gerichtsprozessen oder durch mediale Berichterstattung, die mal wieder von “Eifersuchtsdrama” spricht, statt verdammt noch mal von Femizid.
Gleichzeitig werden Rechte, Fundis und Co. nicht müde, die Queere Community zum Feindbild zu erklären. Mit ihren so gefährlichen wie falschen Erzählungen von Queers als Bedrohung für die „traditionelle Familie“, cis Frauen oder Kinder, zielen sie darauf ab, die Rechte und die gesellschaftliche Akzeptanz von queeren Menschen zu untergraben.
Und als wenn das nicht alles schon Grund genug wäre, das dampfende Heißgetränk in ein Wurfgeschoss zu verwandeln, fühlen sich Faschos mittlerweile wieder sicher genug, um am helllichten Tag in vermeintlich linken Kiezen Antifas anzugreifen und CSDs in ganz Ostdeutschland zu terrorisieren.
Zeit eine Runde außerhalb des Rings zu drehen! Kreuzberger Gratismut ist vorbei, gerade in Berliner Außenbezirken, wo viele der Faschos wohnen, muss Antifeminismus und Faschismus die Stirn geboten werden!
Kommt zu unserer kämpferischen Herbstdemo nach Marzahn! Wir wollen Präsenz zeigen und den Faschos nicht das Spielfeld überlassen. In ganz Berlin soll sich kein Faschist mehr sicher fühlen!
Patriarchat sterben lassen – und wir gucken beim Ausbluten zu.