Schrei nach Liebe?

Die Zeit nach 1989/90 war geprägt von rechten Ausschreitungen und Gewalttaten. In Zittau dominierten rechte Jugendliche die Straße. Die Stadt wurde zu einem Angstraum für Menschen, die nicht in ihr Weltbild passten. Die Gewalt gründete auf einer gesellschaftlichen Akzeptanz menschenfeindlicher Einstellungen und befeuerte diese weiter.
Hier entstand ein politisches Milieu, das bis heute wirkt.
Im Zuge der Bemühungen auf die wachsende Jugendgewalt zu reagieren, griffen Politik und Sozialarbeit auf das Ende der 1980er Jahre in Bremen erdachte Konzept der „akzeptierenden Jugendarbeit“ zurück. Im Glauben, die Jugendlichen seien einfach nur einsam oder überfordert, stellte man den Abbau menschenfeindlicher Einstellungen erstmal hinten an. Stattdessen half man den ideologisch solide orientierten und politisch bestens organisierten Jugendlichen bei der Bewältigung ihres Lebens. Auch in Zittau erhielten die rechten Jugendlichen administrative sowie materielle Unterstützung beim Aufbau von „Jugendclubs“ und damit auch ihrer politischen Organisierung.
Heute gibt sich das erwachsene Personal der Jugendstrukturen der 1990er betont integriert. Unter dem Schlagwort „Metapolitik“ prägen die wohl genährten Kuckuckskinder seit längerem Stimmungen und Diskussionen in ihren persönlichen Umfeldern. Die daraus entstandene „angebräunte Zivilgesellschaft“ in Ostsachsen lässt sich inzwischen nicht ohne Weiteres abbauen. So wie es ist, darf es aber auch nicht bleiben. Deswegen heißt es heute mehr denn je, hinsehen, erkennen und handeln.

Kommt zur Kundgebung am 23. September 2024, 18:00 Uhr auf dem Zittauer Marktplatz.

Anschließend ist Küfa im @emil_zittau
Dort findet an diesem Montag auch ein Workshop der RAA @raasachsen zum Thema Hilfe für Betroffene rechter Gewalt statt. (Mehr Infos folgen)

Zittau ist bunt!

Stadt:

Datum

23.09.2024
Abgelaufen!

Uhrzeit

18:00

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Art

Demo

Standort

Zittau, Marktplatz
Markt 1, 02763 Zittau
Bundesland
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